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WE ARE SCIENTISTS – Megaplex

Manchmal hat man ja Glück und ein Album, das man gerne besprochen hätte, das aber in den Händen eines anderen Rezensenten landete, findet über Umwege doch noch den Weg zu einem. So geschehen mit „Megaplex“, dem mittlerweile sechsten Album von WE ARE SCIENTISTS aus Brooklyn. Herbert Grönemeyers Label Grönland Records hat sich diesem Album angenommen, das durchaus attraktiven und tanzbaren Pop bietet, der einigen sicherlich zu seicht erscheinen mag. WE ARE SCIENTISTS aber spielen mit den Elementen der Popmusik auf eine Art, die extrem abwechslungs- und facettenreich ist. So erinnern sie mal an THE SMITHS („Notes in a bottle“), lassen dann dem Synthiepop den zustehenden Raum („Heart is a weapon“), können aber auch dem Collegerock einiges abgewinnen („Your light has changed“). So hat man nie das Gefühl, dass irgendwann Langeweile aufkommen könnte, zumal die Band es fabulös beherrscht, hymnisch-flirrende Melodien und kreischende Gitarren miteinander abzuwechseln, es ist eine Freude. Wenn dann noch die ruhigeren Töne angeschlagen werden, das Herz des Hörers angesprochen und erwärmt wird, dann hat „Megaplex“ sich endgültig festgespielt. Sicherlich, das ist Pop. Aber Pop von der guten Sorte, wie er sich auch gerne in den Charts niederlassen darf. Wie gesagt, manchmal hat man Glück.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.