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HEY ELBOW – Every other

Und die nächsten Schweden. Dieses Mal etwas heller und "positiver" als RA, dennoch nicht ohne ein gewisses Maß an Düsternis, so kommen HEY ELBOW mit "Every other" daher, um mit hervorragend arrangierter Musik und hypnotischer Attitüde die Welt zu erobern. Es könnte ihnen – zumindest im Indiebereich – durchaus gelingen. Denn die drei festen Bandmitglieder basteln ihre Tracks mit Hingabe und einem riesigen Ideenfundus, der zwischen verschrobenem Gothpunk, Jazz und Elektro changiert. Sicherlich ist auch "Every other" kein Album für den Badeausflug, aber einige schöne, gedankenverlorene Stunden wird dieses Werk dem Hörer durchaus verschaffen können. Und wenn dann bei "Matilde" die Sonne auch musikalisch aufgeht, fühlt man sich fast an PAUL SIMON erinnert. Bei "Ruth" wiederum recht deutlich an KATE BUSH. Aber nur für einen Moment, bis die Gitarren ihren gewohnt verzerrten Klang wieder annehmen und man sich genüsslich zurücklehnen kann. Um weiter in den melancholischen Weiten von HEY ELBOW schwelgen zu können. Diese Zeit sollte man sich nehmen. Ein Album für Freunde der verschrobeneren, intelligenten Rockmusik.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.