DREAMTIGERS – Wishing well

Die DREAMTIGERS haben sich durchaus den richtigen Namen gegeben. Denn verträumt ist auf „Wishing well“ schon ganz schön viel. Allerdings können Jake Woodruff und Andrew Gary auch ganz anders, zaubern mit einem Mal ein Rockfeuerwerk aus dem Hut, mit dem man nicht wirklich rechnen konnte und der einem wie der Tiger direkt ins Gesicht springt. Die Reise der beiden führt von Folk nach Indie und wieder zurück, vielleicht verbleiben sie aber währenddessen tatsächlich nur an einem Ort, wo sich die beiden Stilrichtungen sowieso schon miteinander vermischt haben. Egal, ob man nun mit auf den Zug springt, oder mit ihnen gemeinsam auf dem Sofa gammelt, die verbrachte Zeit ist in keinem Fall verloren. Um die Musik noch stärker wirken zu lassen, haben sich die DREAMTIGERS zwei weitere Mitstreiter in die Band geholt, die sich über Bass und Drums bemerkbar machen und dem instrumentellen Gerüst dadurch mehr Tiefe und Wirkung verleihen. Ab und an verlieren sich die vier allerdings dann doch zu sehr in den psychedelischen Sphären und finden nicht immer den richtigen Ausgang. Aber über diese leichten Mängel lässt sich ebenso leicht hinwegsehen, denn das Gesamtbild wirkt umso länger.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.