Und aus allen Ecken hallt es nur: „MODEST MOUSE!“ oder „SEBADOH!“
Nun ja, sicherlich kann man THE DOPE in den Dunstkreis dieser Großen der Lärmmusik einordnen, aber doch wirken die beiden Zwanziger Maier und Neugebauer aus Bayern sehr eigenständig. Es rockt, es loopt, es screamot sogar ein wenig. Die Loops sind sehr gefühlvoll gewählt, geben den Tracks stets eine zusätzliche Unterhaltsamkeit und teilweise auch eine gute Prise Humor („Strawberry chewing gum“).
Wenn die Gitarre den Song beherrscht, so gelingt es THE DOPE allerdings nicht immer, abwechslungsreich zu sein, dann geraten sie zu häufig auf eine eintönige Schiene. Geben sie den anderen Ideen mehr Raum („Synapses connect“), so entsteht direkt eine packendere Atmosphäre, die oft an ein Konglomerat aus CONOR OBERST und THE NOTWIST erinnert. Größtenteils geht das Gitarre-Schlagzeug-Gesang der beiden aber auf und die Songs wechseln angenehm zwischen Liebreiz und hingerotztem Noise. Und immer wieder nutzen THE DOPE kleine Breaks, zart gesetzte Pausen, um die Aufmerksamkeit des Hörers zu erhöhen. Und wer so schöne Songs wie „Den Helder“ über das Meer und die Unendlichkeit schreibt, kann nicht ganz falsch liegen mit dem, was er tut.
„Into the woods“ ist mit Sicherheit ein Album, das bei allen Indierockern der amerikanischen Prägung einschlagen wird wie „Little boy“, nur, dass es eine andere, sehr viel positivere Wirkung auf die Menschen haben wird. Und wenn THE DOPE ihr Songwriting noch perfektionieren, dann werde auch ich sie richtig lieben.