Die Folk-Punk-Welle hat Osteuropa erreicht! PIPES AND PINTS kommen aus Tschechien und stehen nach ausgiebigem Rumgetoure sowie einer selbstproduzierten EP nun mit ihrem ersten kompletten Album in den Startlöchern. Wobei man allerdings bei der Verwendung des Begriffes "Folk-Punk" in diesem Fall Abstriche machen muss: Hätte die Band keinen Dudelsack in ihren Reihen, würde man sie wohl eher als "einfache" Streetpunkband einordnen. Denn abgesehen von einem irischen Traditional als Intro sowie dem regelmäßigen Dudelsackeinsatz bestehen die Songs hauptsächlich aus typischen Punkrockiffs im Midtempo-Bereich, vielen Sing-A -Longs und einem angemessen rotzigen Gesang. Auf weitere folktypische Instrumente bzw. Elemente wird ansonsten verzichtet, lediglich der Song "Kensington club" überrascht den Hörer noch ein wenig mit seinem deutlichen Country-Einschlag. PIPES AND PINTS stehen folglich den punkigeren Stücken der DROPKICK MURPHYS oder der REAL McKENZIES näher als traditioneller ausgerichteten Folk-Punkbands wie FLOGGING MOLLY oder THE PORTERS. Aber wer sich daran nicht stört und folglich lieber die Pogo-Stiefel als die Tanzschuhe schnürt, wird von "Until we die" keineswegs enttäuscht werden.
PIPES AND PINTS – Until we die
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:31. Oktober 2009
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.