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CHIVVY – XVI

Hm. CHIVVY aus Göteborg laden uns ein. Laden uns ein zu träumen. Und zu Träumen. Ja, tatsächlich, das, was uns aus den Boxen als „XVI“ entgegenschallt, ist wohl am besten mit Klanglandschaften umschrieben. Die sind zart, erfüllend, zerbrechlich, schwebend, lustwandelnd und manchmal auch ein wenig verrucht. Alexandra Tortosa und Ester Hilmersson fahren alles auf, was ein traumwandlerisch sicheres Album benötigt. In allererster Linie allerdings ihre Stimmen, mit denen sie zu zaubern wissen.
Mein erster Gedanke ging in Richtung der COCTEAU TWINS, für die CHIVVY allerdings fast zu fröhlich klingen (zumindest in einigen Teilen). In ihrer Bereitschaft, sich auch über Grenzen hinwegzusetzen, erinnern sie dann sogar an BJÖRK (etwa bei „16“, wobei dieser Song durchaus auch THE CURE-Gitarren zu bieten hat). Diese EP enthält schon so viel Kraft und lässt uns weit in die Zukunft blicken, die sicherlich ein Album für uns bereithält.
Ja, die Musik auf „XVI“ ist durchaus kunstvoll und auch nicht immer einfach. Aber – und das unterscheidet diese EP von vielen, die sich Kunst auf die Fahnen schreiben – hier erscheint dies nicht als aufgesetzt und gewollt, sondern, als hätte es sich auf völlig natürlichem Wege einfach so entwickelt, als hätte der Song keine andere Richtung einschlagen können, es keine andere Möglichkeit der Instrumentierung gegeben. CHIVVY präsentieren gewachsene, verwurzelte Songs – leider nur fünf an der Zahl. Bisher.

Meine Bewertung

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.