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WOLKE – An Bord

 
Positiv. Das ist das Wort, das einem eigentlich mit dem allerersten Ton und der allerersten Textzeile in den Kopf kommt, sobald „An Bord“ zu spielen beginnt. „Du bist gut so, wie du bist“ ruft uns WOLKE zu – und man ist mehr als geneigt, ihr zu glauben. Komplett unaufgeregt, in sich ruhend und dennoch mit der notwendigen Unruhe, vor allem aber mit der notwendigen Ernsthaftigkeit beobachtet WOLKE das Leben der anderen, das eigene und das Leben überhaupt, mit all seinen behaupteten Makeln und Wunden. Aber eben auch mit dem Blick auf das Positive, das in ihm wartet, geduldig – auf jede:n einzelne:n von uns. Dabei ist weder die Musik, noch sind die Texte platt oder vorhersehbar, vielmehr spiegeln sie die Vielfalt des menschlichen Lebens in all ihrer Farbenpracht.
Wer gerade in der jetzigen Zeit Schwierigkeiten mit der sich mehr und mehr Bahn brechenden Vereinsamung hat, dem sei als Mutmacher der Titeltrack anempfohlen, der zum Aufbruch, zum Ausbruch motiviert, dazu, Neues zu entdecken, denn: „In sicheren Häfen sind die meisten / Schiffe zu Restaurants mutiert.“ Also, lasst uns gemeinsam diese Zeit überstehen – und dann nichts wie los in die Welt, gerne auch mit WOLKE in den Ohren, die uns zu sich an Bord bittet. Wirklich schön, dieses Debüt!
 
 

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.