Zwei Dramatiker der Musik treffen aufeinander. Gefühle pur. Zwei Akustikgitarren, zwei einprägsame Stimmen erschaffen ein schwergewichtiges Königreich. Eines, in dem Emotionen regieren, wo die Wärme mit der Kälte spielt, wo Geschichten erzählt werden, die es wert sind, dass man ihnen lauscht. „Heavy kingdom“ ist das Zusammentreffen zweier Musiker, die sich gesucht und gefunden haben, so ideal ergänzen sich CONNY OCHS und WINO. Nicht nur stimmlich, nein, insbesondere gesanglich liegen die beiden auf einer Wellenlänge. Und jeder, der 70er-Jahre-Gefühle liebt, wird sich in diesem Königreich zuhause fühlen. Und sich so schnell nicht mehr vertreiben lassen.
Man merkt den elf Songs an, dass sie in gemeinsamer Arbeit entstanden, ohne Druck, ohne ein Schielen auf den Markt oder Zeitgeist. Einfach Musik machen, die überzeugt. Selbst einen Siebziger hassenden Menschen wie mich. Auch, wenn die Songs ab und an ein wenig zu ähnlich geraten sind, die Texte und die Ausgestaltung helfen schnell darüber hinweg. CONNY OCHS und WINO brauchen keine Effekte, um ihre Musik aufzupimpen, ab und an eine E-Gitarre reicht da schon.
Von Ferne grüßen TIM BUCKLEY und NICK DRAKE und nicken andächtig ob dieser zwei gelungenen Erben. Wobei zwischen den beiden ja auch ein paar Jährchen liegen, doch wen interessiert das, wenn das Ergebnis so schön ist. Zwei Musiker, die sich gegenseitig bereichern. Und unseren Plattenschrank auch.