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WILSON JR. – Déjà-vu

Wenn das Herz der deutschsprachigen Indiemusik Hamburg ist, dann ist ihre Lunge in Würzburg zu verorten. Denn von dort kommen WILSON JR., um mit ihrem dritten Longplayer die reiselustige Fanschar im Auto zu unterhalten und die Autobahnfahrten zu versüßen. Schon bei „Wenn wir wollen“ bekommt man Lust, sich hinter das Lenkrad zu klemmen und einfach loszufahren. Wohin spielt doch keine Rolle, Hauptsache raus, Hauptsache unterwegs. Seit nunmehr neun Jahren machen die Wegner-Brüder gemeinsam mit Martin Achter WILSON JR. Melancholie trifft Rock, trifft Befindlichkeit und Gefühl. Und in der WG wohnen gemeinsam mit den Würzburgern KETTCAR, MUFF POTTER, SPANDAU und SCHROTTGRENZE. Hier fühlt man sich zu Hause. Das macht „süchtig nach mehr“ („Glück“). So verschmitzt, so zufrieden, so weltvergessen wie der kleine Junge auf dem Cover blickt, so wirkt die Musik auf „Déjà-vu“. Befreiend und fesselnd zugleich. „Das lässt mich nicht kalt, das prallt nie an mir ab“ („Im Raumschiff“). WILSON JR. greifen auf ihrem Album direkt nach deiner Seele und lassen sie so schnell nicht mehr los. Leider muss man dann am Ende doch „Abschied nehmen“. Zum Glück gibt es aber die Repeat-Taste. Auf ein Neues.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.