Wie man es schafft, mit den ersten Klängen eines Albums schon jegliche Herzen und Ohren auf seine Seite zu ziehen? Man muss wohl Astrid Nora a.k.a WHERE DID NORA GO heißen und – natürlich – aus Skandinavien kommen. Dieses Mal aus Dänemark. Gemeinsam mit zwei Mitmusikern zelebriert Nora die Zartheit der Musik in all ihrer Gewalt. Hierfür benutzt sie neben dem sehr zentral wirkenden Cello auch ihre wunderbar-verschrobene Stimme und setzt damit die haargenau passenden Waffen ein. Ist das noch Folk? Ist das schon Klassik? Oder gar Pop? Ist das nicht völlig egal? Doch. Vollkommen. Man muss „Shimmer“ einfach auf sich wirken lassen und schlicht genießen. Dann erkennt man schnell, welch musikalisches Kleinod man in Händen hält und gar nicht mehr loslassen will. Die elektronischen Nebenwirkungen sind ebenfalls so perfekt eingesetzt, dass man keinen Beipackzettel benötigt, um ihre Wirkung zu erkennen. Suchtgefahr besteht hier ohne Frage. Zumindest für Musikfreunde, die es ertragen können, wenn es nicht ständig bumm-bumm-bumm macht. Glücklicherweise wird ja auch noch diese Musik erzeugt. Und wenn sie dann so gut ist wie die von WHERE DID NORA GO, umso besser.
WHERE DID NORA GO – Shimmer
- Beitrags-Autor:Simon-Dominik Otte
- Beitrag veröffentlicht:20. Oktober 2014
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Simon-Dominik Otte
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