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WASTED – Here comes the darkness

Mit nunmehr 17 Jahren Bandgeschichte auf dem Buckel kann man WASTED wohl getrost als eine der konstantesten Punk-Bands Finnlands bezeichnen. Nachdem sie sich gerade in den Anfangstagen noch recht stark am Hardcore orientierten, sind die Skandinavier mit ihrem fünften Longplayer „Here comes the darkness“ inzwischen weitestgehend beim traditionellen 77er Punkrock-Sound angekommen: Ihre melodischen Midtempo-Songs erinnern nicht selten an Bands wie THE CLASH und Konsorten, wobei Stücke wie „Concrete wasteland“, „Death bells“ oder „The hand that holds me down“ vor allem aufgrund ihrer hymnischen Mitsing-Refrains nachhaltig im Ohr bleiben. Die Gitarren hingegen klingen oft nur angezerrt, dennoch treiben sie die Lieder druckvoll nach vorne und versprühen dabei einen dezenten Retro-Charme, der die Scheibe irgendwie zeitlos klingen lässt. So fügt sich auch mit „The disease“ die einzige richtig schnelle Nummer perfekt ins Gesamtbild ein und setzt zum Ende noch mal ein zusätzliches kleines Ausrufezeichen hinter eine durchweg gute Punkrock-Scheibe.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.