Es passieren einem doch auch in fortgeschrittenem Alter immer noch völlig neue Dinge. So wie jetzt bei W O L K Es neuem Album „Hinter der Unschuld“, das ich beim ersten Versuch mit dem neuen Album einer Band mit dem Namen WOLKE verwechselte und besprach. Das war gar nicht schlecht, aber eben nicht das, was gewünscht wurde. Nachdem die „richtige“ W O L K E mich darauf aufmerksam machte, versuche ich mich nun an einer neuen Version dieser Rezension.
Zunächst einmal ist es nett, wenn sich eine Band an dein letztes Review erinnert und es im Anschreiben erwähnt. Das erfreut mich immer.
Dann kommen wir jetzt aber endlich auch zur Musik von W O L K E, die sich zart streichelnd über unsere Haut und unsere Ohren legt, sanfte Winde erzeugt, sich in verspielten Klängen übt und zunächst fast ein bisschen zurückhaltend, ja schüchtern klingt. „Heimatland“ wirkt dabei im Hintergrund und erzeugt so eine viel stärkere Wirkung, als wenn es einfach lospreschte. Bei der „Feier des Lebens“ geht es schon etwas flotter weiter, mit „Hand in Hand“ zeigen W O L K E dann ein erstes echtes Highlight, einen ruhigen, faszinierenden Songwriter-Track, der mit seiner Klarheit, die vom Gitarrenspiel teils gebrochen wird, wie frisches Wasser wirkt. „Wir werden schöner mit den Jahren“. Gut zu hören.
Immer wieder fühle ich mich bei „Hinter der Unschuld“ an eine Akustikversion von WIR SIND HELDEN erinnert, zwischendurch auch ALIN COEN … qualitativ können W O L K E hier auf jeden Fall mithalten. Und ja, sie können es auch noch fröhlicher, wie sie mit „Atme durch, es ist Sommer“ beweisen, spätestens dann, wenn sie in den Reggae-Rhythmus fallen und sich fallen lassen. Der Band gelingt es dann aber wieder, dich mit „Treibsand“ auf positive Art auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen.
Mit „Hinter der Unschuld“ wirst du zwar nicht die Tanzflächen, dafür aber dein Herz füllen können. Und jetzt überleg mal, was besser ist!