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VANISHED SOULS – s/t

Es gibt Musik, die trifft dich zur genau richtigen Stunde, im genau richtigen Moment. „Vanished souls“ ist so ein Beispiel. In der melancholisch-nachdenklichen Stimmung, in der ich mich derzeit befinde, passt dieses Album ganz hervorragend. Musikalisch immer wieder an PINK FLOYD erinnernd (da hat die Presseinfo ebenso recht wie mit dem RADIOHEAD-Vergleich), tröpfelt dieses Album langsam und stetig ins Hirn und hinterlässt dort merklich Spuren, die mal aus Schlagzeugkaskaden, mal aus Gitarrenfußstapfen und mal auch schlicht aus Stille bestehen. Ein warmer Mantel (der bei der Hitze sicherlich nicht immer hilfreich ist, aber der Herbst lässt ja schon von sich hören), der einem von der Band übergeworfen wird und den Hörer mit Sicherheit umgibt, ihn in einen Kokon aus fragilen Melodien wickelt und in den Gedankenschlaf wiegt, der der Seele einfach gut tut. Sicherlich wird es Momente geben, in denen die VANISHED SOULS nicht so gut passen, nicht diese Wirkung entfalten. Aber in diesem Moment sind sie schlicht hilfreich und ihre Musik traumtänzerisch schön.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.