V.A. – Ride the pale horse

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Mit der Compilation „Ride the pale horse“ gelingt Wolverine eine gelungene und vielschichtige Vorstellung von Alternative Country „for the wild ones“. Insgesamt geben 25 internationale Künstler in eben so vielen Liedern ihren Beitrag zu einem Album, welches auch als eine Tribute-Scheibe für JOHNNY CASH hätte durchgehen können. Da ist zunächst der aus einer Verszeile von „Man comes around“ stammende Albumtitel sowie einige andere versteckt verteilte Huldigungen, insbesondere auf der gleichnamigen Myspace-Seite.
In vielen der unveröffentlichten bzw. in Europa nicht erschienenen Songs des Samplers weht ein starker Hauch von Rockabilly und manchmal sogar Psychobilly wie etwa bei RUMBLE CLUB. Andere Beiträge wie von SARAH BLACKWOOD, STEVE TOMBSTONE oder der Norwegerin BENEDICTE BRAENDEN sind mehr akustisch angelegt. Bands wie FORGOTTEN SONS und CHIP HANNA sehen sich neben dem Country eher dem Punk verbunden. Die Deutsche KITTY REED knüpft dagegen eher an Folk an. Diese Liste könnte ich mit allen Artists so fortsetzen. Keiner von ihnen klingt im traditionellen Sinne nach Countrymusik. Am besten gefällt mir persönlich dabei das Ineinandergehen von Rockabilly und Country, welches auf diesem Sampler in der Masse einen Schwerpunkt bildet. Dennoch bleiben die Musik-Beiträge sehr vielfältig und variabel, welches einer der Vorzüge dieser umfangreichen Compilation ist. Trotz der hohen Anzahl an Liedern unterschiedlichster Combos sehe ich eigentlich nur einen Ausreißer: JOHN DEAR MOWING CLUB haben zwar einen exzellenten Song auf dieser Scheibe, aber Indie-Rock im Stile von VELVET UNDERGROUND passt nicht gerade so perfekt zu den anderen Titeln. Das Cover-Artwork ist zwar klassisch gehalten, gefällt mir persönlich aber sehr gut. „And I looked and behold: a pale horse. And his name, that sat on him, was Death. And Hell followed with him.“