Über den Output von LOVE A kann man sich als Fan ja nicht beklagen: 2010 gegründet, bringen die vier Herren es inzwischen schon auf zwei Longplayer, vier Singles (davon zwei als Split) und die nun vorliegende Split-12″ mit den befreundeten KOETER. Ordnete Kollege Bernd die Band 2011 noch irgendwo zwischen Indie, Punk und NDW ein, verabschiedeten sie sich nach ihrem Debüt von ihren Synthies und somit auch vom letztgenannten Stil. Ob man LOVE A 2014 eher dem Punk oder dem Indierock zuordnen möchte, sei dahingestellt. Jörkks anklagenden Texte und seine Art zu singen sind definitiv Punk, die cleanen Gitarren, die aber überraschend gut mit dem Rest harmonieren, wohl eher dem Indie-Sektor zuzuordnen. Tolle Harmonien, eingängige Textpassagen und die treibenden Drums müssten allen Fans von CAPTAIN PLANET, DUESENJAEGER und TURBOSTAAT gefallen, die zwei neuen Songs lassen schon sehnsüchtig auf das dritte Album warten. Dazu noch ein HipHop-Remix der Antilopen-Gang. Warum auch nicht?
KOETER kannte ich bis dato noch nicht, aber eine Recherche im Blueprint-Archiv ließ mich erkennen, dass Bernd mir ebenso bei der Rezension von KOETER zuvor kam. Und siehe da: auch wenn Bernd der Band gute Ansätze attestieren konnte, fehlte ihm der entscheidende packende Moment. Geht mir genauso. Musikalisch ist man zwar gar nicht so weit weg von LOVE A (und DUESENJAEGER bzw. der eigenen Vorgängerband NEIN NEIN NEIN), aber qualitativ (sowohl im Songwriting als auch der Produktion) liegen doch große Unterschiede zwischen beiden Bands. Deshalb einfach die Bandnamen als Eselsbrücke heranziehen: Klingen KOETER mehr nach Köter, klingen LOVE A eben mehr nach Love.