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TRAINER – Athletic statics

Wer die Vorgänger-Bands von TRAINER anguckt, kriegt bereits einen kleinen Eindruck davon, wie die neueste „lärmende Zusammenrottung von Kerlen aus Saarbrücken“ (O-Ton Bandinfo) so klingt:
STEAKKNIFE, 2BAD, EX NERVEN/NERVEN (nicht zu verwechseln mit DIE NERVEN) und diverse weitere. Genau, es geht hier in die ganz alte Schule, Richtung AmRep oder Touch & Go, irgendwo zwischen Noise, Postcore und einer gehörigen Portion Dissonanz und Sperrigkeit. Zudem klingt das alles so wunderbar antik – wenn man bedenkt, dass ich 2BAD bereits Mitte der Neunziger im Jugendzentrum einer ostfriesischen Kleinstadt gesehen habe, hätten wir bei einem sofortigen Heiratsantrag bereits Silberhochzeit feiern können. Da passt es auch wie Faust auf Auge, dass die Jungs mit ihrem Debütalbum bei Bernd Kroschewskis Label Fidel Bastro Unterschlupf fanden, wo bereits seit 1992 „mainly obscure noise(rock)“ (Zitat discogs) herausgebracht wird.
Selbstverständlich wird hier kein Rad neu erfunden und zweifellos ist eine High End Produktion so weit weg wie der 1. FC Saarbrücken von der Deutschen Meisterschaft. Es wird sogar auf eine Bassgitarre verzichtet (wahrscheinlich sind TRAINER die erste Noiserock-Band überhaupt, die auf diese waghalsige Idee kam), aber trotzdem fehlt es hier an nichts. Und dass die Herrschaften keine musikalischen Neulinge mehr sind, spielt ihnen ebenfalls in die Karten. Muss man nun nur noch wieder live sehen können!