Dass aus Großbritannien nicht nur Bands kommen, die dem Brit-Pop oder Indie-Rock frönen, sondern auch welche, die sich an eher amerikanisch orientierte Pop-Punk / Emo / Post-Rock-Klänge wagen, demonstrierten in jüngerer Vergangenheit Bands wie FAILSAFE, DEVICE – und nun auch TREE YEARS HIDING. Diese setzen auf „We lost ourselves and found our way to this“ zwar nicht gerade auf Innovationen, zeigen aber auf den 13 Tracks, dass sie durchaus über ein Gespür für gutes Songwriting und ausgetüftelte Arrangements verfügen. An Melodien mangelt es diesem Album auf jeden Fall nicht, denn diesbezüglich leisten die Gitarren gute Arbeit, und der zum Teil mehrstimmige Gesang weiß ebenfalls zu überzeugen. Was ich bei THREE YEARS HIDING allerdings ein wenig vermisse, ist die eigenständige Note, denn die Ähnlichkeiten zu Bands wie JIMMY EAT WORLD, PIEBALD oder TAKING BACK SUNDAY sind schlicht und ergreifend nicht von der Hand zu weisen. Somit ist dieses Erstlingswerk zwar kein Meilenstein, aber zumindest ein Album, das den einen oder anderen Spätsommertag noch einmal ein wenig versüßen könnte.