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THEE NINE – Nitty magik

Die beigelegte Promo-Info besteht u.a. aus diesem Dreizeiler der Band: »Besser nicht viel schreiben, als Sachen die nicht wirklich viel damit zu tun haben. Wir wollen, dass es einfach so rüberkommt wie es ist: wir kennen uns seit 12-14 Jahren, haben in Bands gespielt – nur nicht in dieser Konstellation. Das war der Grund für diese Band: drei gute Freunde, die Musik machen, die sie cool finden. Alles cool. Wir freuen uns auf die fertige Platte.«
Warum ich die Rezension damit beginne? Weil sich diese Zeilen in ihrer Schlichtheit und Schnörkellosigkeit direkt auf den musikalischen Ausdruck von THEE NINE übertragen lassen.
THEE NINE veröffentlichen mit »Nitty magik« einen Gegenentwurf zu Affektiertheit. Roh, rau und massiv. Sozusagen Nicht-Attitüde als Statement, ohne darüber Worte verlieren zu müssen. Ein Albumtitel als Programm. Als Debüt ist »Nitty magik« in seiner Direktheit fast schon beeindruckend erdig.
Herz und Hand im Punk und Rock wecken sie Erinnerungen an (teilweise) Vergangenes. THE WIPERS, SONIC YOUTH und JOY DIVISION werden genannt, was nachvollziehbar ist: Eine bodenständige Platte, manchmal trotzdem seltsam verschroben, dazu der teilweise raue und in diesen Momenten manchmal die Regeln der Tonalität vernachlässigende, charismatische Gesang, wie z.B. im düsteren »All the teachers« und Reminiszenzen an »klassischen« Punk, wie das treibende »I forgot«.
Wenn man möchte, kann man an diesem Album kritisieren, dass ihm die Hymne fehlt. Muss man aber nicht. Fels in der Brandung. Musik, die dich nicht berührt, sondern am Arm packt. Dazu ein Artwork, das an Aufwand kaum zu überbieten ist. Als LP erhältlich, ausgestattet mit Gratis-CD Beilage im Cover. Einfach so.