You are currently viewing JUNIUS – s/t

JUNIUS – s/t

Mit diesem Album geben JUNIUS eine erste Duftmarke in unseren Breiten ab, wobei es sich genauer genommen gar nicht um das Debüt der Band aus Boston handelt, sondern um eine Compilation ihrer ersten beiden EPs “Forcing out the silence” und “Blood is bright”. An den Reglern saßen Will Benoit und Nick Zampiello ( u. a. ISIS, CONVERGE, PELICAN, CAVE IN), womit man auch einen ersten Eckpunkt des musikalischen Kosmos von JUNIUS hat. Der andere Eckpunkt könnten z.B. THE CURE, THE COMSAT ANGELS oder ganz besonders die seligen RIDE sein, denn außer den schweren Gitarren, finden sich bei JUNIUS vor allem deutliche Wave-Einflüsse und Elemente des Shoegazing wieder. Immer wieder tauchen noisige Gitarrenwände auf, erhebt sich der Sound zu kathedralischer Größe. Das darf man schon irgendwie Rock nennen, dunklen Rock, epischen Rock, aber es ist weder Alternative Rock, noch Grunge, sondern eher Rock, wie ihn die Post- oder Progrocker verstehen. Und tatsächlich bringt einen der überwiegend verhaltene Groove, die Schwere der Rhythmen, zu Bands wie MASERATI, aber eben auch zu THE CURE zu “Desintegration”-Zeiten. Der leicht entrückte, melancholische Gesang passt ganz hervorragend in diese Soundlandschaft. Es fällt schwer, Highlights aus den elf ,teils rein instrumentalen Songs, herauszupicken. Zu geschlossen, wie aus einem Guss, wirkt das Album, doch zum Reinschnuppern empfehlen sich “From the isle of the blessed”, “Forcing out the silence” und “A word could kill her”. Zur Zeit arbeitet die Band an ihrem “echten” Debüt “The martyrdom of a catastrophist”, das noch 2008 erscheinen soll und auf das man gespannt sein darf, denn mit dem unbetitelten „Pre-Debüt“, liegt die Messlatte schon verdammt hoch.