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THE YOUNG GODS – Appear disappear

Ja, es sind tatsächlich diese THE YOUNG GODS. Die von 1985. Wahnsinn, wie frisch, wie aktuell, wie brutal und wie roh sie hier auftreten. Hin- und hergerissen zwischen NINE INCH NAILS („Systemized“), U2 auf MDMA („Blue me away“, „Hey Armour)“ und THE DOORS („Intertidal“) präsentieren sie sich, holen sich hier mal Inspiration bei THE CRYSTAL METHOD („Blackwater“), dort greifen sie in den großen Topf des Rock, um auch den letzten Schweißtropfen aus den Hörer:innen herauszupressen („Shine that drone“). Wobei die Hauptinspiration für alle Tracks merklich und selbstverständlich die Band selbst ist.
THE YOUNG GODS nutzen diese wirren Zeiten voller Krieg, sozialer Kälte und emotionaler Rückentwicklung, um als Musiker:innen das zu tun, was man tun muss: Laut sein. Klar sein. Da sein. All das gelingt ihnen mit „Appear disappear“ hervorragend, die Mischung aus verzerrtem Rock und Industrial wirkt immer noch schnell und dauerhaft. Der hypnotische Klang und ebensolcher Rhythmus fesseln die Hörer:innen vom ersten Ton an an das Abspielgerät und lassen sie nicht mehr los. Einmal im Netz von „Appear disappear“ bleibst du gefangen – auf eine gute Art. Im 40. Jahr ihres Bestehens werden THE YOUNG GODS immer noch dem Adjektiv in ihrem Bandnamen gerecht. So jung, so aktuell, so wertvoll klingen sie auch 2025 noch. Ein ganz starkes Album der Schweizer.

Meine Bewertung

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.