„Only The Meteors are pure psychobilly“ – oder wie heißt es so schön? In meiner Jugendzeit waren die METEORS eigentlich auch immer die Band, die sinnbildlich für eine ganze Bewegung stand. Vergessen und verzeihen werde ich den METEORS trotzdem nicht, dass sie (ich glaube es war Ende der Neunziger) im Hamburger Logo ihr Set innerhalb von ca. einer halben Stunde lustlos runterrotzten. 1,5 Stunden Hin- und dann noch mal die Rückfahrt in meine damalige Heimat Flensburg, schön an einem Werktag. Aber genug in der Vergangenheit geschwelgt. In den vergangenen Jahren haben mich die Solo-Sachen von P. Paul Fenech eigentlich auch größtenteils überzeugt, so dass ich wirklich gespannt war, was mir THE MURDER BROTHERS zu bieten haben.
Ich habe hier die CD-Version als Digipak vorliegen. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist, dass das gelbe Vinyl auf 500 Stück limitiert ist.
Die Rahmenbedingungen stimmen, ein nebliger Herbsttag im nachtdunklen Hamburg. Eine Lichtquelle im dürftig beleuchteten Raum und die MURDER ROTHERS-CD im Player, doch die Finsternis will mich nicht packen, jedenfalls nicht so, wie ich es mir erhofft hatte. Man kann schon fast sagen, dass die zwei Coverversionen „Run through the jungle“ und „Paint it black“ der insgesamt zehn Songs noch am ehesten überzeugen. Der Stilmix wirkt nicht kompakt – ich muss schauen, ob ich dem Album noch ein paar Durchläufe gebe, das anstehende Winterwetter in der nächsten Zeit könnte mir dafür gute Gelegenheiten bieten.