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THE BUSTERS – s/t

Die BUSTERS haben die Schnauze voll. Doch zum Glück nicht vom Musikmachen, sondern von Diskriminierung jeglicher Art und dem derzeitigen globalen Rechtsruck, der dazu beiträgt, dass diese Welt Tag für Tag noch ein kleines Stückchen beschissener wird. Und sie finden deutliche Worte, um ihrem Ärger Luft zu machen: „They try to terrorize us, but we’re strong. Yes, we know that sometime right is wrong. Unity is strength, we’re done with hate. Speaking out before it is too late”, heißt es beispielsweise in “Born to be fierce”, welches ein Aufruf ist, sich dieser Entwicklung zu widersetzen. Vielleicht erklärt die Wut auch die Energie, die die süddeutsche Ska-Legende auf ihrem inzwischen 13. Studioalbum an den Tag legt, denn zwischen ihrer üblichen Mixtur aus 2Tone-, Dancehall-, und Pop-Rhythmen haben sich diesmal mit „Melodies“, „More love“ oder „It’s a bluff“ auch einige Ska-Punk-Stücke auf die CD geschlichen. Abgesehen davon haben wir es bei diesem selbstbetitelten Werk jedoch mit einem typischen BUSTERS-Longplayer zu tun: Die Songs sind abwechslungsreich, die Arrangements ausgefeilt, und das Zusammenspiel der beiden Frontmänner Joe Ibrahim und Dr. Ring Ding klappt vorzüglich. Und wieder einmal zeigt sich: Wütend sein und gute Laune versprühen, ist nicht zwangsläufig ein Widerspruch.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.