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THE BRIGGS – Come all you madmen

Das letzte THE BRIGGS-Album „Back to higher ground“ bestach durch unglaubliche Ohrwurmqualitäten und legte unzählige Umdrehungen in meiner Anlage zurück. Dementsprechend gespannt fieberte ich dem Nachfolgealbum entgegen, welches nun – zwei Jahre später – erschienen ist. Doch zunächst habe ich mich gefragt, ob ich tatsächlich die richtige CD eingelegt hatte: Der Opener „Madmen“ klingt erstaunlich stark nach den DROPKICK MURPHYS! Kein Wunder, schließlich wirkt bei diesem Song Ken Casey, seines Zeichens Gitarrist und zweiter Sänger der Murphys, beim Gesang mit. Und auch sonst scheint die letztjährige gemeinsame Tour mit den Bostoner Folk-Punk-Heroen einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen zu haben, denn auch im weiteren Verlauf des Albums driften THE BRIGGS immer wieder in diese folkige Richtung ab, allerdings ohne sich dabei typisch irischer Instrumente zu bedienen. Das heißt aber nicht, dass sie sich dem melodischen Streetpunk, der die Band auf „Back to higher ground“ so ausgezeichnet hat, abgewendet haben, denn mit „This is LA“, „Charge into the sun“ oder „Until someone gets hurt“ haben sie auch wieder einen ganzen Haufen Hits am Start, die nahtlos an den Vorgänger anschließen. THE BRIGGS sind also immer noch THE BRIGGS: Hymnenhaft, mitgröhlbar und voller prägnanter Gitarrenmelodien. Sie haben sich nicht verändert, sondern sind lediglich ein Stück vielfältiger als bisher. Ihre Fans können also beruhigt sein.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.