Nach den ersten zwei Durchläufen war ich mir nicht sicher. Haben sich die ACCIDENTS totgelaufen? Mache ich beim Hören etwas Grundsätzliches verkehrt? Ein Blick auf die Anlage brachte die Erkenntnis. Die Lautstärke bewegt sich ja noch im grünen Bereich. So kann das doch nichts werden. Diese explosive Mischung aus Fünfziger-Jahre-Rock & Roll und Krawall-Punkrock muss sich lautstärkemäßig im roten Bereich bewegen, damit der Funke überspringen kann und wieder Gefühl in die müden Herbst-Knochen kommt. Wenn ich dazu noch eine nicht unerhebliche Menge an alkoholhaltigen Getränken empfehlen täte, würden die sympathischen Schlucker der ACCIDENTS nur zustimmend mit den Köpfen nicken. Die zerbrochene Whiskey-Flasche und das darüber vergossene Blut auf dem Cover deuten an, wohin einen diese „Summer dreams“ bringen können, denn der Weg bis zum „Summertime blues“ ist meist kein weiter, gerade im beginnenden Winter.