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TEAM ME – To the treetops

Wer TEAM ME einmal live gesehen hat, wird sich ihrer einnehmenden Art nur schwer entziehen können. Wenn Marius, Elida, Uno, Bjarne, Simen und Simen zum mehrstimmigen Gesang ansetzen und voller Inbrunst ihre Hymnen intonieren, fühlt man sich wie ein Teil dieser Familie. Glückseligkeit allerorten. Als ob man bei der Feier zur Mittsommerwende in ihrer Heimat live dabei wäre.
Wobei sich die Norweger mit sechs Instrumenten noch längst nicht zufrieden geben. Multiinstrumentalismus ist hier das oberste Gebot. So wird munter zwischen Synthie, Gitarre, Glockenspiel, Trompete, Triangel, Geige und Standtom hin- und hergewechselt und durch jedes weitere Instrument, das irgendwie passt, ergänzt. Wer gesanglich einen Chor aufbietet, darf bei der musikalischen Untermalung schließlich nicht geizen.
Auf „To the treetops“, ihrem Debütalbum, resultiert das in zehn Songs, die zwar eine Menge Pathos ausstrahlen, gleichzeitig aber durch fein arrangierte Melodien zu glänzen wissen. Wähnt man sich in einem Moment noch in BROKEN SOCIAL SCENEscher Fröhlichkeit, beginnt „Favorite ghost“ reduziert und melancholisch, fast traurig, wird nach und nach durch Instrumente ergänzt, in der Lautstärke gesteigert und mündet schließlich im musikalischen Chaos. Das erinnert fast an ihre Landsleute von MOTORPSYCHO mit ihrem Überhit „Vortex surfer“.
Dass TEAM ME als heißer Newcomer gehandelt werden und mit ihrem Debütalbum bereits den norwegischen Grammy einheimsen konnten, verwundert nicht, gelingt es ihnen doch ausgesprochen gut, die Live-Energie auf einem Tonträger festzuhalten. Und massenkompatibel sind sie noch dazu. Großartig.