Wer im Norden Deutschlands wohnt, wird vielleicht schon mal über die Jungs von SPROTTENROCK gestolpert sein, denn neben dem einprägsamen Bandnamen haben die Kieler bereits über 100 Konzerte und zusammen mit „Rockamphetamin“ nun immerhin drei Alben auf der Habenseite zu verbuchen. Neben einem liebevollen Comic-Artwork bekommt man auf diesem besagten Silberling ein Dutzend gekonnte Deutschrock-Songs mit Punkrockeinflüssen zu hören, die Assoziationen zu Bands wie EL*KE, DIE SCHRÖDERS oder MONTREAL wecken. Für meinen persönlichen Geschmack schielt die Musik der Kieler Sprotten allerdings zu sehr in Richtung Stadionrock: Neben nervigen Gitarren-Soli sind zu viele gewollt wirkende Mitsing-Refrains zu beklagen. Und auch textlich ist mir, trotz einer gesunden Portion Augenzwinkern, alles eine Spur zu sehr auf dicke Hose gemacht. Somit fällt „Rockamphetamin“ wohl in die Kategorie „Geschmackssache“.
SPROTTENROCK – Rockamphetamin
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:20. August 2008
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.