Ihr Debüt war noch voller Energie, die sich in Form von schnellen Songs und fast jugendlichen Hymen ausdrückte. Das zweite und gleichzeitig letzte Album von SPITTING OFF TALL BUILDINGS klingt ziemlich anders.
Manchmal meint man, dass die Platte komplett in einem verkommenen Berliner Keller entstanden ist, denn so klingt vor allem die Stimme. Die Leichtigkeit ist vergangen. Fast schon ein wenig düster kommt man heute daher. „I’m tired of these postcard dreams“.
In nur einer Woche zusammen mit Steve Albini in Chicago aufgenommen, klingt die Platte einfach nur roh und kantig. Und musikalisch ist das auch gar nicht so schlecht, nur ist die Differenz zwischen dem Klang der Musik und dem Gesang extrem. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich Teil eines Monologes von Jana Pallaske bin, der ein wenig mit Musik hinterlegt ist. Und irgendwo da verliere ich mich.
Einerseits hat das Album seine fesselnden Momente, gerade im Bereich Gitarrenwände und Rhythmus. Andererseits ist es anstrengend und nervig. Keine leichte Kost und auch nicht unbedingt mein Geschmack.