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STINKING LIZAVETA – Caught between worlds

Der Name STINKING LIZAVETA sagte mir vor “Caught between worlds” noch nichts, aber die Biographie liest sich mehr als gut: das Debüt-Album des Trios aus Philadelphia wurde von niemand geringerem als Steve Albini produziert, die ersten drei Alben erschienen auf Joe Lally’s (FUGAZI) Label Tolotta Records, und musikalisch wurde ihnen nachgesagt, dass sie instrumentellen Post Rock mit SONIC YOUTH, BLACK SABBATH und SLINT-Einflüssen verbinden würden. Hier nun also Album Nummer Vier!
Nach dem eher lahmen Opener „Beyond the shadows“, der mich vom Doom-Sound, der Zähigkeit und auch der Geschwindigkeit am ehesten an SONS OF OTIS erinnert, falls die noch jemand kennt, dachte ich noch, dass es ja eigentlich nur besser werden kann. Aber weit gefehlt, denn es geht tatsächlich noch monotoner, noch Nerven zerreibender und noch anstrengender! STINKING LIZAVETA quälen den Zuhörer – der durchhält! – mehr als eine Stunde lang durch ein zermürbendes, unglaublich langweiliges Doom/Stoner Rock-Gejamme, das selbst trainierten MELVINS-Hörern unerträglich erscheinen dürfte. Gerockt wird so gut wie nie, gute Ideen sind mehr als spärlich gesät und auch der Hypnose-Faktor, den sich ein Esoteriker vielleicht erhoffen könnte, kommt nicht ansatzweise zustande. Andere Bands werden in solchen Fällen ausgebuht, wenn nicht sogar mit Tomaten und Eiern beworfen. Das Ganze mit einer eher mäßigen Produktion und perfekt ist der Schlamassel. Wenn in dem ganzen Unrat nicht ein paar Perlen, wie das akustische Intro zu „Staying here“ versteckt wären, hätte ich mich nicht mal zu den 1,5 Sternen durchringen können. Nichtsdestotrotz bleibt es aber ein Album, das man seinem ärgsten Feind nicht wünscht.