Dass die Emo-Welle auch die ansonsten eher relaxten Italiener erreicht hat, stellten in den letzten Jahren Bands wie VANILLA SKY oder SUNDAE MILK unter Beweis. Mit SPITEFUL hat die italienische Szene nun einen neuen Vertreter dieses Genres hervorgebracht, wobei das Trio deutlich rockiger als die eben genannten Bands zu Werke geht. Leider gelingt es der Band nicht, mit „Come out and play“ auf Anhieb ganz vorne in der Emorock-Liga mitzuspielen. Dies liegt neben den recht durchschnittlichen und klischeebehafteten Texten vor allem an der Langatmigkeit einiger Lieder sowie einem Mangel an Melodien, die auf Anhieb im Ohr haften bleiben. Und eine Coverversion von den BACKSTREET BOYS muss man als erwachsener Mensch auch nicht unbedingt zum Besten geben. Dennoch muss man SPITEFUL attestieren, dass ihnen mit Songs wie „Fairy winter tales“ oder „Rising from our own ashes“ durchaus ein paar feine Lieder gelungen sind. Fürs erste Album auf jeden Fall sehr anständig, und ich bin gespannt, was da noch kommt.
SPITEFUL – Come out and play
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:20. November 2007
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.