Was sich auf dem Konzert im Hafenklang als Support für Chris Leo’s VAGUE ANGELS andeutete, findet auf dem Debüt-Album der vier Münsteraner seine Bestätigung. SONG & DANCE strengen an und haben ihre reinste Freude daran, hin und wieder auch zu nerven! Sie suchen die Herausforderung sowohl bei ihrem eigenen Anspruch als auch beim Hörer. Immer nur Pop und Harmonie gibt es schließlich anderswo. Stattdessen agiert man laut, wütend und ungestüm, plötzlich aber auch wieder ganz zart und zerbrechlich, und dabei wechselt Evas Stimme zwischen Gesang, Geschrei und Parolen. Wobei sie eine richtig gute, kraftvolle Stimme hat, die sie aber auch gerne gefühlvoll einsetzt!
Zudem gelingt es ihnen vortrefflich, in das ganze Chaos eine gewisse Struktur hineinzusetzen. So findet man in der Dissonanz einen roten Faden wieder, der mal mehr, mal weniger versteckt, aber dennoch durchgehend präsent ist. Und was bei dem Sound, der sich irgendwo zwischen D.C., Noise und Saddle Creek bewegt, äußerst selten vorkommt, aber hier unglaublich gut beherrscht wird, ist die Tatsache, dass die Band groovt wie Sau!
Ich habe irgendwo gelesen, dass man SONG & DANCE entweder liebt oder hasst. Nach kurzer Unentschlossenheit stand bei mir jedoch fest, dass ich sie liebe. Denn wer wünscht sich schon eine Freundin, die nicht irgendwo auch anstrengend ist? Und genauso ist auch „The inner stage“: kompliziert, intelligent, verquer und am Schluss doch so schön und melodisch. Und absolut undeutsch. Großartig!