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SLAMER – Nowhere land

Mike Slamer ist zurück, und das nicht allein! Mit „Nowhere land“ hat der Gitarrist / Produzent ein superbes Stück melodische Rock-Musik im Gepäck. In den späten 80ern mit der Rock-Band CITY BOY gestartet, entwickelte sich Mike Slamer mehr und mehr zu einem der herausragenden Musiker der Melodic Rock-Szene. Unter anderem lieferte er mit seinen Projekten STEELHOUSE LANE (mit Keith Slack) und SEVENTH KEY (mit Billy Greer) bisher jeweils zwei absolut fantastische Melodic Rock-Scheiben ab, die ihresgleichen suchen. Es gibt nicht viele Gitarristen, die man an ihrem individuellen Spiel erkennen kann. Mike Slamer ist definitiv einer der wenigen, die man mit Sicherheit erkennt. Sein melodisches, akzentuiertes und vor allem songdienliches Spiel ist unverkennbar und hat nichts mit den Ego-Trips vieler anderer Gitarristen zu tun. Es gibt nur alle paar Jahre ein neues Lebenszeichen von ihm, weil er Perfektionist ist und nichts Halbgares abliefert, und das ist auch gut so – seine Fans werden es ihm danken. Bei seinem, nennen wir es einmal Solo-Output, „Nowhere land“ hat er niemand geringeren als den früheren STRANGEWAYS-Sänger Terry Brock ins Boot geholt. Ich habe die Karriere von Mr. Brock anhand seiner zahlreichen Gesangs-Arrangements mit- und nachverfolgt und muss sagen, dass die stimmliche Leistung, die er hier abliefert, einfach seine bisher beste ist – und er war an vielen guten bis sehr guten Alben beteiligt. Nachdem ich in den letzten Wochen „Nowhere land“ sicherlich 50 mal gehört habe, bin ich immer noch so begeistert wie nach dem zweiten oder dritten Durchlauf. Warum erst nach dem zweiten oder dritten Durchlauf werdet ihr euch nun zurecht fragen. Nun, das Album hat unterschiedliche Vibes und ist mit seiner Spielzeit von über einer Stunde auch nicht gerade eben kurz. Los geht es mit dem Eröffnungstrack und Titeltrack, einer leicht progressiv angehauchten Nummer, die sich textlich mit der Verschmutzung unseres Planeten und der Blindheit der Menschen befasst. Schneidende Gitarren, einprägsame Gesangslinien und eine teilweise fast schon orchestrale, bombastische Ausrichtung lassen den Track zu einem erstklassigen Opener mutieren. Weiter geht es mit der Ballade „strength to carry on“, die dem ersten Track qualitativ in nichts nachsteht. Gefühlvoll und mit schönem E-Piano. „Not in love“ ist ein harter Rocker, der live bestimmt ein Renner sein dürfte. Das achtminütige „come to me“ ist ein sehr ruhiger, balladesker Song, der trotz seiner Länge nicht langweilig wird. Gutes Songwriting ist der Knackpunkt, um lange Songs spannend zu gestalten und aufzubauen. Auch die weiteren Tracks sind überdurchschnittlich, sprich sogar sehr gut. Einzig „audio illusion“ ist nur „gut“.
Wer die Alben von Mike Slamer noch nicht kennt: man könnte seine Musik ein wenig mit den Amerikanern GIANT vergleichen. Powervoller melodischer Hardrock mit Ohrwurm-Melodien en masse. Pflichtkauf für Melodic Rock-Fans!