Gut zu wissen, dass Frank Black und die PIXIES auch anderer Leute Leben zerstört haben.
SENORE MATZE ROSSI mit Teil 2 seiner EP-Trilogie. Wieder vier Geschichten, wieder vier Songs, die sehr unterschiedlich sind, ohne dabei dieses spezielle MATZE ROSSI-Gefühl vermissen zu lassen. Angefangen bei „Was haben wir dazu gelernt“, einem Song, der mit viel Macht daherkommt und uns zuruft, dass wir mit dem, was wir denken, nicht alleine sind und das nicht vergessen sollten. Vorgetragen wie immer mit Matzes prägnanter Stimme und in Worte gekleidet, die keine Fragen offen lassen. „Brothers and sisters, the storm is rising, but we’re the twisters.“
Überhaupt rockt es auf „Vier Geschichten von Veränderung, Maschinen, einer Liebe und warum aus mir und meinen Freunden nichts mehr werden kann“ ziemlich. Die Band im Hintergrund lässt Reminiszenzen an TAGTRAUM zu, gibt SENOR MATZE ROSSI den Rückhalt, den er für diese Texte und seine Message braucht, wobei festzuhalten bleibt, dass er niemandem seine Meinung aufzwingt, sondern die seine vehement vertritt.
Und man merkt, dass er eben nicht das ist, was er in „Du bist nur eine Maschine“ besingt – er ist zwar nicht die Perfektion, aber er kennt die Leidenschaft, ist nicht austauschbar oder gar programmierbar. Ein Mann der klaren Worte und Argumente, dem man immer wieder gerne zuhört. Und das bleibt auch beim dritten Song so, einem dieser unverwechselbaren SENORE MATZE ROSSI-Liebeslieder. Was bei anderen kitschig wäre, ist hier echt und ehrlich. Denn da singt jemand, der weiß, wovon er dies tut.
Tja und abschließend dieser PIXIES-Song, der irgendwo zwischen Erinnerung, Ironie, Selbstreflexion und Weisheit schwimmt, während man im Gespräch mit dem Fisch seinen Verstand verliert.
„Der Kopf am Boden, die Füße in die Luft gestreckt und Frank Black sitzt in meinem Ohr.“ Fragen? Nicht fragen, kaufen. Da macht man nix falsch.