Warum eigentlich gibt es immer noch so viele Bands, deren Lieder aus vielen verschiedenen Akkorden bestehen? Ist doch völlig unökonomisch. Man könnte doch viel mehr Lieder machen, wenn man pro Stück nur einen oder vielleicht auch mal zwei verwenden würde. Sowas in der Art werden sich Carl Blend und Howard Lespie von S.P.Q.R.T. wohl ebenfalls gedacht haben, als sie an die Arbeit gingen, um dieses Album aufzunehmen, das sie dann schlicht „Record“ getauft haben.
Naja, ein wenig mehr ist es manchmal dann doch, aber eben nur manchmal. Schlicht bleibt auch zur Beschreibung ihrer Musik ein wichtiges Stichwort. Doch ändert dies nichts an der Tatsache, dass „Record“ eine saucoole Scheibe ist, der in Sachen Abgehangenheit höchstens noch BRANT BJORK das Wasser reichen kann. An den sie dann auch stellenweise erinnert, ohne aber so hippiesk zu sein, wie der ehemalige KYUSS- oder FU MANCHU-Mann. Stücke wie „Me-You“ oder „Always in me“ machen einfach ein Menge Spaß und sind dabei nur zwei Glanzlichter dieser Platte, die rockt wie nichts Gutes.
Auch wenn S.P.Q.R.T. sich altbackener Zutaten, hauptsächlich nämlich derer des Stoner-Rocks bedienen, umschiffen sie doch locker jedes Klischee, kommen völlig ohne affige Posen oder nervende Gitarrensoli aus. Und wenn man doch manchmal schmunzeln muss, dann darüber, wie sie es fertig bringen, derart reduziert immer wieder genau ins Schwarze zu treffen. Oder eben, dass einer ihrer Titel „Alpengluehn“ heißt, ein ruhiges, flächiges Instrumental.
Die Herren, die hier am Werk sind, wissen ganz genau, was sie tun, waren sie doch vor Jahren schon einmal gemeinsam unter dem Namen DANDRUFF DELUXE unterwegs, und diese Ausgeschlafenheit steht ihnen ausgesprochen gut. Eine knackige Rockplatte ist dies.