V.A. – Ein Freund von mir

Und wieder ein Soundtrack zu einem Film, den zu schauen ich noch nicht das Vergnügen hatte. Daniel Brühl und Jürgen Vogel spielen in diesem Streifen einen erfolgreichen Versicherungsangestellten und einen Lebenskünstler, die Freunde werden und sich gemeinsam auf die Suche nach dem begeben, was für sie Glücklich-Sein bedeutet.
Seitdem dieser Film in den Kinos läuft, nämlich seit genau einer Woche, gibt es auch den dazu gehörigen Soundtrack, ein sehr gelungen zusammengestelltes Album, auf dem in erster Linie GRAVENHURST zu hören sind. Aus deren letztem, großartigen Album „Fires in distant buildings“, das ich im vergangenen Herbst zurecht in den höchsten Tönen gelobt habe, auch die meisten der Stücke entliehen wurden. Gleich viermal ist der „Song from under the arches“ vertreten, davon dreimal in unterschiedlichen Remixen von ISOLÉE und einmal in der gut zehnminütigen Originalversion. Sowohl beim Opener „Song among the pine“als auch bei dem finalen Stück „Entertainment“ handelt es sich um bisher nicht veröffentlichte Stücke des Engländers.
Ebenfalls mit exklusivem Material vertreten sind INTERNATIONAL PONY, nämlich mit dem Song „dance without fear“. Außerdem hier zu hören ist „les parapluies de St. Georg“ von ihrem Debüt. Zeitlos und immer wieder schön auch „After the Flood“ von TALK TALKs fast schon legendärem letzten Album „Laughing stock“.
Allen Stücken dieses Albums gemein ist die ruhige, nachdenkliche Grundhaltung der Stücke, die sehr harmonisch kompiliert wurden und die, auch ohne den Film gesehen zu haben, ein stimmiges und stimmungsvolles Bild ergeben. Warum auf meinem Promo-Exemplar allerdings GRAVENHURST’s umwerfende letzte Hitsingle „The velvet cell“ fehlt, die auf dem fertigen Produkt ebenfalls enthalten ist, entzieht sich meinem Verständnis.