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RIVAL KINGS – War

Ein neue Welle, die über dem Pop zusammenschlägt, ohne dabei die eigene Energie einzubüßen, diese vielmehr in Richtung Ufer überträgt, dorthin, wo wir schon sehnsüchtig warten auf das, was uns da wohl um die nackten Füße spielen wird. Die RIVAL KINGS erobern schon mit dem Opener die Herzen und Ohren der geneigten Hörerschaft. „Back in time“ versetzt einen tatsächlich zurück in die Zeit, als Pop noch etwas Unnahbares war, dem man sich über den Umweg des Waves annäherte. Und so zieht „War“ seine Kraft aus der leichten Dunkelheit, die die Songs umgibt, spielt sich aus den Schatten mithilfe traumhaft schöner Melodiebögen, wie wir sie etwa von den EDITORS kennen, mit denen die RIVAL KINGS sich durchaus positiv vergleichen lassen. So arbeiteten sie sich mühelos durch die Allee zwischen Zartheit und Arena, zwischen Hymne und Zurückhaltung. Den Londonern ist hier ein wirklich schönes Album gelungen, das sich nicht damit zufrieden gibt, wie andere zu klingen, sondern sich vielmehr absetzen möchte, mit eigenen Ideen, Klängen und Strukturen. Und das funktioniert auf vielen Ebenen. Ich jedenfalls stehe am Strand und warte auf die nächste Welle, auf dass sie dieses Mal über mir zusammenschlagen möge.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.