Zweites Album der KANSAS Mark II Besetzung (1971-73) innerhalb von zwei Jahren. Geboten wird feiner 70er Progressiv-Rock mit Symphonic-Rock-Klängen. Das Sextett um Gitarrist Kerry Livgren liefert auch mit dem Nachfolger des 2004 veröffentlichten „Before came after“ ein solides Stück Musik ab. Gut eine Stunde lang werden progressive Töne mit balladesken Rock-Sounds vermischt, als wäre die Zeit vor 30 Jahren stehengeblieben. Die Produktion, von Mr. Livgren selbst übernommen, ist leichtfüßig und weiß absolut zu überzeugen. Normalerweise kann ich mit einer Flöte als Instrument nicht viel anfangen (Ausnahme PSYCHOTIC WALTZ), aber John Bolton, der auch noch für das Saxophon zuständig ist, bringt sein Instrument immer dann ein, wenn es gut ins Bandkonzept passt, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Die Songs, die gerne einmal Überlänge haben, sind klar strukturiert, bieten aber dennoch Raum für Jams. Hervorheben möchte ich das ruhige und symphonisch angehauchte „feel the tempest“ und das schöne, zu Beginn düstere „when the rain comes“. Spätestens wenn der Zucker-Refrain einsetzt und vom Flöten-Spiel John Boltons begleitet wird, herrscht eine warme Stimmung. Die CD erscheint mit einer Bonus-DVD vom Progressive Showdown Festival 2005 und drei zusätzlichen Tracks. Ob es sich hierbei um Studiosongs oder Liveversionen handelt, kann ich nicht sagen, da mir nur die CD vorlag.
Für Proggys, die es gerne ruhig und auch mal traditionell mögen: hier seid ihr richtig! Für Fans der alten KANSAS sowieso Pflicht. Schönes Album!