Einflüsse gibt es genug. Verbindet PRIZEDAY-Mastermind doch seine Songs mit DAVID BOWIE, SUICIDE oder den PISTOLS, ja, sogar mit PETER GABRIEL. Zudem ist „Apps will grow like feathers“ auch noch als Konzept-Album geplant, das auf den „Veränderungen unseres Lebens“ fußt. Der ganz große Wurf also, der hier geplant wird. Das Interessante ist, dass all die Vergleiche zutreffen. Die Bandbreite auf diesem Album gleicht einem Überblick über all das, was in den letzten Jahrzehnten so auf uns einprasselte. Guter Rock mit leichtem Hang zum Stadion(-Pop) empfängt uns hier, die Gitarre stets im Vordergrund, aber auch von der synthetischen Technik verstehen PRIZEDAY durchaus etwas. Beispiel gefällig? „God send us a new Jesus“ etwa spielt mit dem Stadionbombast von U2 oder THE ALARM, tanzt dabei leichtfüßig auf den Riffs und Samples. „Civil Rights“ hingegen beschäftigt sich deutlich mehr mit der Unbeschwertheit und Grenzenlosigkeit des frühen Punk, macht Lärm und Spaß, während „I hate X Factor“ eine Wavenummer zum Zungeschnalzen ist. Zu all dem trägt die Stimme von Vittorio Tolomeo bei, die mal hymnenhaft, dann wieder dreckig, feige und gemein zu klingen vermag. Klingt gut? Klingt gut.
PRIZEDAY – Apps will grow like feathers
- Beitrags-Autor:Simon-Dominik Otte
- Beitrag veröffentlicht:20. Mai 2014
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Simon-Dominik Otte
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