Gut, auch ohne den Titel des Albums gelesen zu haben, hätte man unschwer erraten können, dass es „Magritte“ heißen dürfte, denn das Cover verrät dies ganz unverhohlen. Dieser Apfel vorm Gesicht sagt doch alles. Und auch PRÄCHTIG sagt eine ganze Menge auf diesem Album. Über das Gefühl, ein kleines Kind zu haben, zu lieben und jemanden zu verlieren, auf welche Art auch immer. Dinge, die wir alle irgendwoher kennen und über die wir vielleicht auch schon Texte geschrieben haben. Was die Songs aber nicht langweilig macht, denn es ist immer gut, zu wissen, dass es Leute gibt, die Ähnliches erfahren und man es mit ihnen durch die Musik teilen, sich dadurch besser fühlen kann.
Was an „Magritte“ sehr gewöhnungsbedürftig ist (zumindest für mich), ist die Stimme PRÄCHTIGs, die mir persönlich zwischendurch zu stark in einen verwaschenen Zustand abrutscht und dadurch ihre Aussagekraft zu verlieren droht. Denn die Texte sind oft stärker als das, was die Stimme halten kann.
„Magritte“ ist ein Album, das sich dem Indie-Folk gewidmet hat, ein Faible für Swing aber nicht verbergen kann. Das Album eines Mathematikers, der zeigt, dass diese Bezeichnung in keiner Weise für Langeweile steht. Sondern für Kreativität und Ideenreichtum. Selbst dann, wenn nicht alles zu gefallen weiß.