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BOMBAY BICYCLE CLUB – My big day

Es ist ein ganzes Weilchen her, dass mir der BOMBAY BICYCLE CLUB über den Weg gelaufen ist. Genau genommen war es 2010/2011, dass sie mir auf einigen Festivals wie dem Dockville und dem Appletree Garden begegneten. Seitdem sind sie ein wenig in der Versenkung verschwunden, um ehrlich zu sein, war ich sogar überrascht, als ich von einer neuen Platte hörte. Dabei gab es 2013 und 2020 auch noch jeweils ein Album, wie ich nun erfuhr.
Doch wie klingt das Londoner Quartett nun, hat man sich stilistisch verändert? Und wie! Hatte ich den BOMBAY BICYCLE CLUB bislang irgendwo in der Indierock/Shoegaze-Ecke verortet, klingt „My big day“ wie eine Zusammenfassung der letzten 50 Jahre Musikgeschichte. Genrezuordnung? Schwierig bei der Vielfalt – was aber auch an den zahlreichen Gästen liegen könnte, die auf ihrer neuen Platte mitwirken. So klingt der Opener herrlich nach California Summer Pop aus den Siebzigern, während der Titelsong an WEEZER denken lässt und „Tekken 2“ mit der Soul-Legende CHAKA KHAN gar an die JACKSON 5 erinnert! Dass die Jungs auch Britpop können, beweisen sie in „Heaven“ zusammen mit Damon Albarn (BLUR).
So zeigt sich „My big day“ als äußerst vielseitige Sommerplatte, die trotz der stilistischen Vielfalt vollkommen zu überzeugen weiß. Einzig und allein das Ende von „Rural radio predicts the rapture“ nervt ein bisschen, wo sich ein HipHop-Beat-lastiger Song plötzlich mit gepitchten Stimmen in einen anstrengenden Casiopop-Track verwandelt.

Meine Bewertung