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POPPERKLOPPER – Wolle, was komme

Nachdem sich POPPERKLOPPER nach ihrem 2004 erschienendem, rein englischsprachigem Album „No compromise“ zwischenzeitlich ein wenig rar gemacht hatten, zählen sie nun seit einigen Jahren wieder zu den verlässlichsten Größen im Deutschpunk-Sektor. Nach „Was lange gärt, wird endlich Wut“ (2010) und „Wenn der Wind sich dreht“ (2013) ist „Wolle, was komme“ nun das dritte Album, das die Mosel-Punks seitdem aufgenommen haben und das achte insgesamt in der Bandhistorie. Die Missstände, die sie in ihren Texten anprangern, sind allerdings größtenteils über all die Jahre die gleichen geblieben: Es geht um Kapitalismus und Konsumverhalten, um die Verrohung der Gesellschaft, um Nationalismus und blinden Religionswahn. Halt die klassische Themenpalette, die spätestens seit den ersten SLIME-Platten zum Standard-Deutschpunk-Repertoire gehört und leider nach wie vor aktuell ist. Apropos SLIME: In „Alkoholidays“ konnte mit deren Frontmann Diggen sogar ein prominenter Gastsänger verpflichtet werden. Ansonsten liefern POPPERKLOPPER auch diesmal wieder ein Punkbrett auf oberstem Niveau ab, das weder in Sachen Energie, noch Melodien irgendwelche Wünsche offen lässt.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.