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TPUNKTERROR – So fest ich nur kann

Zwiespältige Sache, dies! Ein paar positive Dinge gibt es bei TPUNKTERROR und ihrem punk-Rock-Ska Gebräu zu entdecken, gar keine Frage. So finde ich es immer wieder cool, wenn Bands versuchen sich in ihrer Muttersprache auszudrücken. Und Hauptschreihals Mucki macht das auch ganz ansehnlich, sprich ohne größere Ausfälle in platt-peinliche Gefilde („die freiheit“, „nur ein mensch“). Auch der Sound der CD und das artwork gehören zu den großen Pluspunkten hier. So drückt es akustisch an den richtigen Stellen im Gesicht und im Magen und im layout findet man sich trotzt künstlerischen Anspruch gut zurecht. Aber genau dort treffe ich auch auf den ersten negativen Aspekt. SS-Runen! Nein, nicht als solches alleine stehend, so schlimm denn nun auch nicht. Aber als Schrifttyp im booklet sieht das S aus wie eine Rune, so dass zum Beispiel bei dem Wort Bass, wo dann zwei dieser Runen nebeneinander stehen, ein ganz merkwürdiges Bild entsteht: als ob da ’ne SS-Rune stehen würde! Provokation hin, PC Überreaktion her, das ist einfach Scheiße! Ein weitere Punkt auf meiner Negativliste sind dann die Texte. Neben einigen guten (siehe oben) gibt es auch Ausrutscher nach unten. Da wird in „trauriges Lied“ das Leid in der modernen Gesellschaft beklagt (zu Recht!), nur um in „meine gute Laune“ zu fragen, wie man den bitte schön so depressiv sein kann – und diese beiden Songs laufen auch noch hintereinander! Seltsam; sehr, sehr seltsam. Schließlich lässt denn auch der wichtigste Bereich, die Musik, bei dieser CD zu wünschen übrig. Während teilweise auf beste Art und Weise dem Punk gefröhnt wird, driften einige Songs doch arg in Rockgefilde a la TOTE HOSEN ab und das geht nun echt nicht.
Wie gesagt, zwiespältige Sache, dies!