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PEEPING TOM – s/t

Peep peep. Es ist vollbracht. Fünf Jahre sind seit Beginn der Arbeit an dieser Platte vergangen und nun ist sie da. PEEPING TOM, das ist das nächste, oder besser, ein weiters Ding von Mike Patton, seine Radio-Platte, wie er sie nennt. Ihren Entstehungsprozess kann man sich folgendermaßen vorstellen: Herr Patton hat die Songs geschrieben und überlegt, mit wem zusammen er diese gern machen würde. Waren diese einverstanden, wurden Musikfiles getauscht und Sounds hin und her geschickt. Für die erste CD, weitere sind geplant und die zweite angeblich auch schon so gut wie fertig, sind dabei elf Lieder entstanden. Die Liste der Kollaboteure liest sich überaus interessant, MASSIVE ATTACK, DAN THE AUTOMATEUR, auch die Künstler des experimentellen Hip-Hop-Labels Anticon wie DOSEONE oder ODD NOSDAM und sogar NORAH JONES gaben sich die Ehre. Lediglich zwei Stücke wurden tatsächlich gemeinsam im Studio aufgenommen, unter ihnen ist auch die Single „Mojo“, das sicherlich eines der stärksten auf dem Album ist.
Dicke Beats, Elemente aus Elektro, Rock, Hip-Hop und Dub, prägen das Bild und Mike Patton, wer diesen Satz unbegingt lesen will, klingt tatsächlich wieder so eingängig, wie seit FAITH NO MORE nicht mehr. Und er hat mit „We´re not alone“ auch mindestens einen Song dabei, der den Hörer genau daran wieder erinnert. Stimmlich zieht der Ausnahmevokalist wieder alle Register, mimt hier den wütenden Mann, während er an anderer Stelle den Eindruck macht, als könne er kein Wässerchen trüben. Höhepunkte dieser Platte sind neben der Single und dem genannten „We’re not alone“ in erster Linie der Opener, der noch am ehesten dorthin geht, wo sich Patton in der jüngeren Vergangeheit aufhielt.
Leider wissen nicht alle Songs zu überzeugen, aber soviel steht außer Frage, das ist allemal besser als Radio-Musik. Und wer Fan ist, muss das sowieso haben.