Wo soll ich hier anfangen? OSAKA POPSTAR ist dem Gehirn von John Cafiero entsprungen, der schon diverse Male mit den MISFITS zusammengearbeitet hat und unter anderem das völlig überflüssige „Project 1950“ produziert hat. Es ist eine von ihm erdachte Hommage an japanische Zeichentrickkunst und den Punkrock der Endsiebziger New Yorker Szene, insbesondere an die RAMONES! Das Artwork ist dementsprechend im Anime-Stil à la Dragonball gehalten, kann aber auch in bewegten Bildern nachgesehen werden, da sich als Bonus noch zwei Videos auf der CD befinden, die ich Glückspilz mir nicht ansehen muss, da mein Computer diese nicht abspielen möchte. Die Musik ist melodischer RAMONES-Gedächtnis-Sound, klingt manchmal allerdings auch wie etwas schnellere BEATLES. Das Spektakuläre, was die Leute zum Kauf dieser Platte stimmen soll, sind allerdings die Musiker. Der komplette Bandname lautet nicht umsonst OSAKA SUPERSTAR AND THE AMERICAN LEGENDS OF PUNK. Die Legenden sind Marky Ramone, Jerry Only, Dez Cadena und Ivan Julian, ehemaliger Gitarrist von RICHARD HELL & THE VOIDOIDS, deren Klassiker „Blank generation“ hier nachgespielt wird. Wer die ersten drei Legenden allerdings unter dem Namen MISFITS auf einer Bühne in der jüngsten Vergangenheit erleben musste, wird seinen Hintern nicht vom Sofa erheben, um sich diese Scheibe zu kaufen, zu traurig war der Anblick, zu unbedacht ging man hier mit seinem eigenen Erbe um. Für mich ist dieses Album als Konzept überflüssig, die Musik geht, für John Cafiero ist es allerdings die Erfüllung eines Traums, die ihm gegönnt sei. Doch mal ehrlich Leute, wer braucht einen Punk-Pop-Song über „Sailor Moon“? Ich jedenfalls nicht …