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OLIVER SPALDING – Novemberism

Natürlich denkt man bei einer Stimme, wie sie OLIVER SPALDING mitbringt, relativ schnell an JIMMY SOMERVILLE. Denn in diesen Tonlagen verortet man eine männliche Stimme doch eher selten. Aber genau das macht sie so packend und besonders, auch wenn es bei „Novemberism“ bei mir bis zum zweiten Song gedauert hat, bis sie mich wirklich hatte. Dann aber auch so richtig. Unterlegt und untermauert wird die Stimme mit teils zarten, teils poppigen und teils sogar düster-schwingenden Synthieklängen, die zwar irgendwie an die Achtziger gemahnen, sich aber im Heute pudelwohl fühlen und auch genau richtig sind. Spalding selbst nennt BRIAN FERRY, ROXY MUSIC und die elektronischen Eskapaden von BRUCE SPRINGSTEEN als Einflüsse, und ja, man kann sie alle in den Songs hören, aber es bleibt OLIVER SPALDING – zum Glück. Hier ist kein Remake am Werk, sondern ein Künstler, der sein Handwerk versteht und seine eigenen Ideen herrlich umzusetzen weiß. Ein beruhigendes Pop-Album mit vielen Höhen (in vielerlei Hinsicht) auf einem elektronischen Gerüst, das dennoch sehr natürlich daherkommt. Folk mal ganz anders, retrospektivisch und besonders. Das Hören lohnt sich das ganze Album lang.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.