Es ist schon bemerkenswert, in welch eigenartigen Besetzungen junge Leute heutzutage musizieren. Diesmal hat man es mit Keyboards, Bass und Drums zu tun. Etwas irreführend der Name der drei Schweden, denn NOM DE GUERRE machen Pop, besser Power-Pop. Gute Laune und allgegenwärtiges Augenzwinkern durchzieht dieses Album. Man fühlt sich sofort an z.B. BEN FOLDS FIVE erinnert, doch wo diese auch kompositorisch die Tiefen ausloten, bleiben NOM DE GUERRE an der sonnigen Oberfläche. Tiefgang ist also die falsche Erwartungshaltung. „La la la“ (Nomen est omen) bietet smoothes, eingängiges, unterhaltendes und überwiegend kurzweiliges Songwriting. Meist sind die Songs am Sixties-Pop angelehnt, auch schimmern mal die BEATLES durch. Gelegentlich kommen Trompete und Melodica zu einem jeweils gelungenen Einsatz. Interessant werden NOM DE GUERRE vor allem, wenn sie ihren sonnigen Pianopop mit einem fetten, schweren Bass erden.
Anspieltipps wären das coole „So long sister“, „Fun girl“, „UFO“ und „Garden angel“.