MONSTERS OF LIEDERMACHING – Zehn Jahre

Zehn Jahre MONSTERS OF LIEDERMACHING. Da kann einem schon der ein oder andere Tonträger entgehen, insbesondere bei der Output-Geschwindigkeit der Masters of Sitzpogo. Daher ist es selbst für Fans nicht verkehrt, sich mal mit „Zehn Jahre“ zu beschäftigen, nicht nur wegen der drei neuen Songs. Sondern auch, weil sie ja doch immer wieder anders klingen, die Songs, die einem über die Jahre so ans Herz gewachsen sind. Ob nun die alten Kracher wie „Marzipan“ oder „Tod in der Nordsee“, neuere oder ganz neue Werke, wenn man dieser Art der Liedermacherkunst zugetan ist, dann kann man auch bei „Zehn Jahre“ wieder getrost zugreifen. Was ein bisschen fehlt, sind die ausartenden Ansagen, die andere Alben so unglaublich interessant machten. Aber man kann nicht alles haben, wobei 27 Songs ja schon sehr nah an alles herankommen. Klar, denen hier mangelt es definitiv an Erziehung, aber das kann durchaus auch ein Qualitätsmerkmal sein, denn hier darf die Weisheit auf Reisen gehen. Best-of-Alben sind ja immer so eine Sache, aber die MONSTERS OF LIEDERMACHING haben es sehr gut hinbekommen, einen Abriss ihres bisherigen Schaffens mit Ausblick auf die Zukunft aufzunehmen, und durch die Aktualität eben dieser Aufnahmen wirkt „Zehn Jahre“ auch als eigenständiges Album, das nicht nur Neueinsteiger in die MONSTERS-Welt begeistern dürfte, sondern in den wenigsten Sammlungen fehlen wird. In meiner ja auch nicht.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.