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MIMI FOX – Perpetually hip

Von der Spiellänge her, hätte vorliegendes Doppelalbum von MIMI FOX auch fast auf einer einzelnen CD Platz gefunden, aber es macht durchaus Sinn, die beiden CDs voneinander zu trennen. Auf der ersten CD erfährt MIMI FOX nämlich Unterstützung von ihrer Band, konkret heißt dies von einem (Kontra?)Bass, einem jazzigen Schlagzeugspiel und einem dezenten Piano, das sich ausschließlich im Hintergrund bewegt. Denn im Vordergrund steht ganz klar Mimi Fox mit ihrer Halbakustischen. Musikalisch bewegt sich die Gitarristin zwischen den Polen Jazz und Blues und stellt zweifelsohne von Beginn an klar, dass es sich bei ihr um eine Ausnahmegitarristin handelt – nicht umsonst wurde „Perpetually hip“ auf STEVE VAI’s Label Favored Nations veröffentlicht. Doch trotz aller Virtuosität mangelt es der ersten CD vornehmlich am Konkreten, und letztlich macht eben diese Unbeschwertheit das Album am Ende anstrengend. Insbesondere wenn die Versiertheit in Richtung Belanglosigkeit, gern als Fahrstuhl-Jazz verschrieen, abdriftet.
CD2 lässt sich musikalisch nicht so leicht an einer bestimmten Richtung festmachen und erscheint eher wie ein Sammelsurium für ein akustisches Gitarrenlehrbuch. Für Gitarrenfreaks eventuell interessant, für den Rest scheint es mir jedoch unklar, zu welchen Gelegenheiten man sich die Musik anhören mag. Insgesamt eher für das Mittags- oder Abendprogramm von 3sat geeignet als für Blueprint.