Endlich mal wieder mit Blues-Beschallung im Wohnzimmer sitzen und gemütlich eine Flasche Wein trinken? Das geht mit dieser Platte wirklich gut! Die 20jährige Tourerfahrung der Hildesheimer hört man in jedem Track und kein Song auf der Platte bricht aus dem Gesamtkonzept aus, so dass ununterbrochenes Mitswingen durchaus möglich ist. Wer bei der Platte etwas genauer hinhört, wird feststellen, dass hier eine Linie zwischen Jump Blues aus den 50ern und eleganter Soulstimmung gezogen wird. Die aufgenommenen Soli überzeugen vor allem durch die vorherige spontan wirkende Ansage, welche eine Art Livestimmung verursacht. Abgesehen davon, dass jedes der sieben Instrumente absolut beherrscht zu werden scheint, rundet die Stimme von Michael Arlt die Atmosphäre passend ab. Das Album trägt den Namen „London days“, da es in der besagten Weltstadt in gerade einmal einer Woche produziert wurde – kaum zu glauben! Wenn bald ein regnerischer Abend mit Fensterblick bevorsteht, weiß ich, welche Platte ich zücke. Für mich schon jetzt eine Art Aufmunterungswerkzeug. Da es bisher einer der besten Blues-Soul-Mixe ist, die ich kenne, gibt’s die dazugehörige Bewertung. Überzeugend!