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MIK – New room

Irgendwie lässt mich „New room“, das erste Soloalbum von Mik Tanczos, unschlüssig zurück. Ist das nun richtig guter Poprock, oder doch nur 08/15-Chartkram? Ein bisschen ist es beides, letztendlich tendiere ich aber doch zur positiven Sichtweise, da MIK Songs präsentiert, die fast schon zu gut abgemischt sind, dadurch etwas ihre Schlagkraft verlieren, aber dennoch sofort durch ihre Melodien und Hooklines überzeugen können. Man hört ihnen gerne zu, auch wenn es ihnen nicht immer gelingt, sich im kopfinternen CD-Regal einen Platz zu suchen. Musikalisch ist „New room“ ein Werk zwischen Stadionpop und zartem Indie, mit einer durchaus ansprechenden, teils begeisternden Stimme. Dennoch funkt es nicht endgültig zwischen uns, aber es sei jedem anempfohlen, sich dieses Album anzuhören, um ein eigenes Urteil zu fällen, das sicherlich häufig deutlich positiver ausfällt als das meinige. Vielleicht hätte ich mir mehr Songs wie „Stones“ gewünscht, die neben dem Mitsing- auch den Mitfühlcharakter perfektionieren. Vielleicht muss ich auch einfach zu oft den Vergleich mit U2 ziehen, den MIK dann doch verlieren. Aber insgesamt ist dies ein gelungenes Poprock-Album des Österreichers, das mich nichtsdestoweniger unschlüssig zurücklässt.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.