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METZGERBUTCHER – Kultur EP

 
Ich war ja gespannt, was auf „2020 präsentiert“ für ein Album folgen würde. Gut, es ist kein Album geworden, sondern EP Nummer Zwei, benannt mit „Kultur“. Und gespannt waren wohl auch METZGERBUTCHER, wie sie direkt im ersten Song darlegen. Der Start wirkt etwas holprig, sind die Gesangsparts im Opener doch zunächst wirklich stark gewöhnungsbedürftig und wollen sich nicht immer den Vorgaben anpassen. Aber zur Mitte von „Fangt an“ bricht dann doch das elektronisch gesteuerte Chaos los – und damit beginnt dann auch für mich diese EP.
Weiter geht’s mit „Sprachnachricht“, klare Parallelen (also klanglich) zu HUBERT KAHs „Rosemarie“ zeigen sich hier, sehr stark NDW-lastig, doch Gegenwarts-lustig. Es folgt der Titeltrack, ebenfalls mit eher gesprochenem, denn gesungenen Text, eine kurze Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Kultur – das darf jede:r individuell entscheiden.
Deutlich wird auf „Kultur“, dass sich METZGERBUTCHER mit dieser zweiten EP ein bisschen von den rasanten Songs abwenden und sich mehr auf die Kombination aus Rhythmusmaschine und Sprechgesang stürzen. Die Einflüsse aus der NDW überwiegen gegenüber denen aus dem modernen Indiewave, es kracht und scheppert etwas seltener, dafür klickert und wummert es mehr.
Nun sollten METZGERBUTCHER gezeigt haben, welche Bandbreite sie bespielen können und sich bitte als nächstes ein Album vornehmen. Dankeschön.
 

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.